Curriculum

Hier finden Sie allgemeine Informationen zu Seminaren, Praktika und sonstigen Lehrveranstaltungen.

Bachelor-Seminar (BScSem)

Allgemeines zu Seminaren im Bachelor-Studium

von Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener.

Ziele

Ein Seminar im Bachelor-Studium soll die Fähigkeit vermitteln, sich anhand von Fachliteratur und Forschungsberichten über ein aktuelles Problem (hier aus dem Gebiet der Datenbanken) selbständig zu informieren, sich in einem mündlichen Vortrag von 30 Minuten damit auseinanderzusetzen und seine Auffassung dazu in einer Diskussion zu vertreten.

Im Unterschied zu einem Forschungs- oder Master-Seminar beschränkt sich die Fachliteratur auf wenige Quellen (u.U. sogar nur eine einzige), die eine einheitliche Begriffsbildung aufweisen. (Im Master-Seminar wird es später auch noch darum gehen, unterschiedliche Begriffswelten zu erkennen und zu vereinheitlichen.)

Da die Vorlesung Implementierung von Datenbanksystemen auch im fünften Fachsemester stattfindet, stehen im Seminar vorbereitende Aufgabenstellungen der Datenbank-Anwendung und der Datenverwaltung im Vordergrund. Sie sollen als Anregung für die intensivere Beschäftigung mit dem Wissenschaftsgebiet Datenbanken dienen.

Die systematische Vorgehensweise bei der Erarbeitung und Aufbereitung des Stoffs steht aber eindeutig im Vordergrund; im Vergleich dazu ist das Thema des Seminars fast unwichtig.

Für Studenten der Informatik ist die passive Beherrschung der englischen Sprache eine unabdingbare Voraussetzung. Deshalb sollten die englischsprachigen Quellen nach Möglichkeit nicht übersetzt, sondern im Original gelesen werden. Es zeigt sich immer wieder, dass Übersetzungen ohne ausreichendes Verständnis des Texts ohnehin unbrauchbar sind. Falls der Wunsch besteht, auch die aktive Beherrschung der englischen Sprache zu üben, kann der Seminarvortrag auf Englisch gehalten werden.

Durchführung

Die Zahl der Teilnehmer ist beschränkt. Studenten höherer Semester werden ggf. bevorzugt, ansonsten entscheidet das Los.

Die Vergabe der Themen erfolgt in der Vorbesprechung. Die Themen werden der Reihe nach angeboten; bewirbt sich mehr als ein Teilnehmer oder Paar für ein Thema, entscheidet das Los.

Für die zu behandelnden Themen wird deutsch- und englischsprachige Fachliteratur angegeben. Da zum Seminar auch die Bibliotheksbenutzung geübt werden soll, sind die entsprechenden Quellen selbständig zu ermitteln. Falls es dabei Schwierigkeiten gibt, ist Kontakt mit dem Betreuer oder anderen Mitarbeitern des Lehrstuhls aufzunehmen. Insbesondere sollte auch selbständig nach weiterer Literatur zum angegebenen Thema gesucht werden.

Die Teilnehmer erarbeiten, wie gesagt, den Vortrag zu ihrem Thema. Um den Zuhörern das Mitschreiben zu ersparen und außerdem frühzeitig mit dem Betreuer das Konzept des Vortrags abzuklären, ist eine Kurzfassung zu erstellen und spätestens 7 Tage vor dem Vortragstermin beim Betreuer abzugeben. Sie sollte neben einer erweiterten Gliederung die wichtigsten Begriffe und Definitionen sowie ein vollständiges und bibliographisch korrektes Verzeichnis der verwendeten Literatur enthalten. Ihr Umfang darf vier Seiten nicht überschreiten. Der Zeichensatz muss dabei so groß gewählt werden, dass eine Verkleinerung von A4 auf A5 die Lesbarkeit nicht beeinträchtigt (d.h. mindestens 12 Punkt).

Die Vortragstechnik kann frei gewählt werden, nur das Ablesen ist verboten. Es empfiehlt sich eine geeignete Mischung von Rede, Tafelanschrift und Folien. In Zweifelsfällen geben die Betreuer gern Ratschläge.

Die Qualität eines Vortrags ist direkt proportional zu der Zahl der anschließenden Fragen und Diskussionsbeiträge der Zuhörer. Für die Diskussion sollte ausreichend Zeit bleiben. Auch die Vortragstechnik wird in lockerer Form beurteilt, und zwar möglichst konstruktiv. Ihre Verbesserung soll, wie gesagt, ein wesentlicher Effekt des Seminars sein.

Voraussetzungen für den Erwerb eines Modulabschlusses

  • rechtzeitige Erstellung und Ablieferung der Kurzfassung.
  • ein halbwegs akzeptabler Vortrag; beachten Sie dazu die Hinweise zur Gestaltung von Vorträgen in einem Seminar.
  • Anwesenheit: maximal ein Fünftel der Termine darf versäumt werden; Krankheit oder andere Arten höherer Gewalt sind nachzuweisen, z.B. durch ärztliches Attest o.ä.
    Das Fünftel der Termine wird normal gerundet: Bis zu sieben Terminen darf einer versäumt werden, bei acht bis zwölf zwei und darüber drei.

Zielgruppe

  • Studierende der Informatik im Bachelor-Studium

Weitere Angaben

Master-Seminar (MScSem)

Allgemeines zu Seminaren im Master-Studium

von Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener.

Ziele

Ein Seminar im Master-Studium soll die Fähigkeit vermitteln, sich anhand von Fachliteratur und Forschungsberichten über ein aktuelles Problem (hier aus dem Gebiet der Datenbanken) selbständig zu informieren, sich in einem mündlichen Vortrag von 30 Minuten damit auseinanderzusetzen und seine Auffassung dazu in einer Diskussion zu vertreten.

Im Unterschied zu einem Bachelor-Seminar geht es auch noch darum, unterschiedliche Begriffsverwendungen zu erkennen und zu vereinheitlichen. (Im Bachelor-Seminar beschränkt sich die Fachliteratur auf wenige Quellen, u.U. sogar nur eine einzige, die eine einheitliche Begriffsbildung aufweisen.)

Die systematische Vorgehensweise bei der Erarbeitung und Aufbereitung des Stoffs steht eindeutig im Vordergrund; im Vergleich dazu ist das Thema des Seminars nachrangig.

Für Studenten der Informatik ist die passive Beherrschung der englischen Sprache eine unabdingbare Voraussetzung. Deshalb sollten die englischsprachigen Quellen nach Möglichkeit nicht übersetzt, sondern im Original gelesen werden. Es zeigt sich immer wieder, dass Übersetzungen ohne ausreichendes Verständnis des Texts ohnehin unbrauchbar sind. Falls der Wunsch besteht, auch die aktive Beherrschung der englischen Sprache zu üben, kann der Seminarvortrag auf Englisch gehalten werden.

Durchführung

Die Zahl der Teilnehmer ist beschränkt. Studenten höherer Semester werden ggf. bevorzugt, ansonsten entscheidet das Los.

Die Vergabe der Themen erfolgt in der Vorbesprechung. Die Themen werden der Reihe nach angeboten; bewirbt sich mehr als ein Teilnehmer für ein Thema, entscheidet das Los.

Für die zu behandelnden Themen wird deutsch- und englischsprachige Fachliteratur angegeben. Da zum Seminar auch die Bibliotheksbenutzung geübt werden soll, sind die entsprechenden Quellen selbständig zu ermitteln. Falls es dabei Schwierigkeiten gibt, ist Kontakt mit dem Betreuer oder anderen Mitarbeitern des Lehrstuhls aufzunehmen. Insbesondere sollte auch selbständig nach weiterer Literatur zum angegebenen Thema gesucht werden.

Die Teilnehmer erarbeiten, wie gesagt, den Vortrag zu ihrem Thema. Um den Zuhörern das Mitschreiben zu ersparen und außerdem frühzeitig mit dem Betreuer das Konzept des Vortrags abzuklären, ist eine Kurzfassung zu erstellen und spätestens 7 Tage vor dem Vortragstermin beim Betreuer abzugeben. Sie sollte neben einer erweiterten Gliederung die wichtigsten Begriffe und Definitionen sowie ein vollständiges und bibliographisch korrektes Verzeichnis der verwendeten Literatur enthalten. Ihr Umfang darf vier Seiten nicht überschreiten. Der Zeichensatz muss dabei so groß gewählt werden, dass eine Verkleinerung von A4 auf A5 die Lesbarkeit nicht beeinträchtigt (d.h. mindestens 12 Punkt).

Die Vortragstechnik kann frei gewählt werden. Es empfiehlt sich eine geeignete Mischung von Rede, Tafelanschrift und Folien. In Zweifelsfällen geben die Betreuer gern Ratschläge.

Die Qualität eines Vortrags ist direkt proportional zu der Zahl der anschließenden Fragen und Diskussionsbeiträge der Zuhörer. Für die Diskussion sollte ausreichend Zeit bleiben. Auch die Vortragstechnik wird in lockerer Form beurteilt, und zwar möglichst konstruktiv. Ihre Verbesserung soll, wie gesagt, ein wesentlicher Effekt des Seminars sein.

Voraussetzungen für den Erwerb eines Modulabschlusses

  • rechtzeitige Erstellung und Ablieferung der Kurzfassung.
  • ein halbwegs akzeptabler Vortrag; beachten Sie dazu die Hinweise zur Gestaltung von Vorträgen in einem Seminar.
  • Anwesenheit: maximal ein Fünftel der Termine darf versäumt werden; Krankheit oder andere Arten höherer Gewalt sind nachzuweisen, z.B. durch ärztliches Attest o.ä.
    Das Fünftel der Termine wird normal gerundet: Bis zu sieben Terminen darf einer versäumt werden, bei acht bis zwölf zwei und darüber drei.

Zielgruppe

  • Studierende der Informatik im Master-Studium

Weitere Angaben

Allgemeine Hinweise zur Gestaltung von Seminar-Vorträgen

Hinweise zur Gestaltung von Seminarvorträgen

von Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener.

(Resultat leidvoller Erfahrungen; unermüdlicher Versuch, immer wieder vorkommende Fehler zu vermeiden)

Erarbeiten des Materials

  • Das Prinzip zu erfassen versuchen – nicht jeden Satz, jedes Wort, jedes Zeichen verstehen wollen.
  • Gezielt lesen, immer wieder fragen: Was interessiert mich eigentlich, worauf muss ich achten? Worum geht es in dem Seminar? Was ist das Thema meines Vortrags? Was trägt diese Aussage zum Thema des Vortrags bei? Stimmt das überhaupt, was die da behaupten? Welches Problem wollen sie lösen? Was ist der Kern?
  • Eine Gliederung (oder Systematik, ‚roter Faden‘) verwalten: Beim Lesen interessante Aussagen dort einordnen (mit Hinweis auf die Quelle). Dabei die Systematik ggf. auch ändern, und das heißt meistens: verfeinern.
  • Die Suche nach weiterer Literatur terminiert in der Regel nicht -> nicht zu viel Zeit darauf verwenden.

Vorbereiten des Vortrags

  • Von der Darstellung der Literaturquellen lösen – z.B. aus dem Gedächtnis mit eigenen Worten wiedergeben.
  • Eigene Beispiele ausdenken.
  • Auswählen: Unwichtiges weglassen! Nicht jede einzelne Formel aus den Quellen muss auch vorgeführt werden.
  • Systematik: Was wollen wir? Warum wollen wir es? Dann erst: Wie machen wir es?
  • Begriffe eindeutig (konsistent) verwenden, ggf. eigene einführen und ordentlich definieren.

Vortragen

  • Lebendig! Nicht monoton.
  • Orientieren Sie sich an Rednern, denen Sie selbst auch gern zuhören; machen Sie es anders (besser) als die, denen Sie nicht gern zuhören.
  • Nach Möglichkeit frei sprechen, nicht ablesen.
  • Nicht: ‚Ich muss das hier irgendwie hinter mich bringen‘, sondern: ‚Ich erkläre Euch das jetzt mal!‘.
  • Am Schluss noch einmal zusammenfassen: Was haben wir behandelt, was lernen wir daraus? Bitte nicht: ‚Das war’s‘.

Gestaltung von Folien und Tafelbild

  • Ein Bild sagt mehr als tausend Worte (Tabellen, Flussdiagramme, Blockschaltbilder, …. ).
  • Stichworte – keine vollständigen Sätze.
  • Hervorhebungen (Farben, Fettdruck, Unterstreichung, Einrückung).
  • Gliederung und Überschriften: Orientierung für die Zuhörer, auch mit Stufennummern (1., 1.1., …. ).
  • Nicht zu viel auf einmal (Folien nicht überladen, max. 15 Zeilen Text).
  • Jargon vermeiden (statt ‚Controller‘ kann man auch ‚Steuerung‘ sagen; Worte wie ‚MS-DOSen‘ und ‚OS-halbe‘ gehören vielleicht an den Sysop-Stammtisch, aber nicht in einen Seminarvortrag).

Gestaltung von Ausarbeitung oder Kurzfassung (Handout)

  • Vollständige Angabe aller Literaturquellen! (Hat was mit Ethik zu tun: Man schmückt sich nicht mit fremden Federn). Im Text an den passenden Stellen darauf verweisen.
  • Auf das Wesentliche konzentrieren: Begriffe, Formeln, Kernaussagen.
  • An die denken, die später mal in die Kurzfassung schauen und einen Einstieg suchen: Wie kann man weitere Information finden? Welches ist das wichtigste Buch, der wichtigste Artikel?

Erlaubt ist:

  • Ohne Folien zu arbeiten – wenn Vortrag und Tafelbild auch so anschaulich sind.
  • Ablesen vom Blatt – wenn man es schafft, das lebendig zu gestalten …. und ab und zu auch mal die Zuhörer anschaut.

Verboten ist:

  • Die Antwort: ‚Das weiß ich auch nicht, das stand in dem einen Artikel so drin‘.
  • Etwas in Vortrag und Handout zu übernehmen, was man nicht verstanden hat.
  • Literatur zu zitieren, die man gar nicht verwendet hat.
  • Zusammenhanglose Aneinanderreihung von Aussagen aus der verwendeten Literatur.
  • Darstellungen aus der Literatur zu übernehmen, die man nicht erklären kann.

Es gibt in der Bibliothek haufenweise Literatur zum Thema ‚Wissenschaftliches Arbeiten‘, die man in der Vorbereitung zu einem Seminarvortrag auch einmal konsultieren sollte.

Besonders empfehlen kann ich:
DEININGER, Marcus ; LICHTER, Horst ; LUDEWIG, Jochen ; SCHNEIDER, Kurt: Studien-Arbeiten : ein Leitfaden zur Vorbereitung, Durchführung und Betreuung von Studien-, Diplom- und Doktorarbeiten am Beispiel Informatik.2., durchges. Aufl., Zürich : vdf, Stuttgart : Teubner, 1993. – ISBN 3-519-12156-5 und 3-7281-1961-X.


Haben Sie noch weitere Tipps für Ihre Kommilitonen, die in den nächsten Semestern Seminarvorträge halten müssen? Ich sammle sie gern und arbeite sie in den Text ein. Einfach E-Mail an mich.